Auf ein Gespräch mit: Marko Uhl, Equity-Partner für den Bereich Zoll, Verbrauchsteuern und Exportkontrolle
RA Marko Uhl berät seit rund vier Jahren Mandanten der AWB in den Bereichen Zoll-, Außenwirtschafts- und Verbrauchsteuerrecht. Dabei ist er allerdings nicht einem speziellen Bereich allein zugeordnet, sondern stellt eine teamübergreifende Verbindung zwischen Zoll, Verbrauchsteuern, Exportkontrolle, Außenwirtschaftsrecht sowie dem Bereich Verbote und Beschränkungen dar. Marko Uhl ist zusätzlich als nebenamtlicher Lehrender an der Hochschule des Bundes in Münster tätig, Lehrbeauftragter der Leuphana Universität Lüneburg und doziert an der AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE. Im Rahmen der AWB-Neuaufstellung führt er ab 1. April 2023 als Equity-Partner gemeinsam mit Manuel Sieben sowie den bisherigen Equity-Partnern Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang und Andreas Beckmann das Team für den Bereich Zoll. In unserer Interviewreihe „Auf ein Gespräch“ erzählen uns die neuen Equity-Partner von ihren anstehenden Plänen und dem persönlichen Werdegang bei der AWB.
Herr Uhl, Sie haben beruflich viele spannende Stationen durchlaufen. Von welchen Erfahrungen profitieren Sie heute in Ihrer neuen Rolle als Equity-Partner bei der AWB?
Bei der AWB bin ich nicht einem Themenkomplex allein zugeordnet. Ich versuche, unsere Aufgaben ganzheitlich zu betrachten und teamübergreifend die Fäden zusammenzuführen. Das erfordert zum einen Sachverstand in mehreren Fach- und Rechtsgebieten, wie dem Außenwirtschaftsrecht, Steuerrecht und spezieller Zollregularien. Dieses Wissen bringe ich als gelernter Logistiker und Rechtsanwalt mit. Darüber hinaus braucht es aber auch die Fähigkeit, Prozesse zu überblicken und zu koordinieren. So vielseitig, wie mein Arbeitsalltag bei der AWB ausgestaltet ist, so weitläufig ist auch der berufliche Erfahrungsschatz, von dem ich täglich profitiere.
Geben Sie uns doch gern einen kurzen Einblick in Ihren Werdegang. Wie setzen sich Ihre fachlichen Kompetenzen zusammen?
Vor etwa 29 Jahren habe ich meine berufliche Laufbahn in der Logistikbranche mit einer Ausbildung zum Speditionskaufmann begonnen. In meiner Zeit als Sachbearbeiter bei internationalen Speditionen und Reedereien weitete sich dann mein Interesse von internationalen Lieferketten zu deren Zollbestimmungen aus. Das entsprechende Fachwissen eignete ich mir später in meiner Ausbildung zum Zollbeamten an. Mein juristisches Know-how beziehe ich aus meinem anschließenden Studium in Hamburg und meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt in internationalen Kanzleien. In meiner Zeit bei der Generalzolldirektion habe ich die Arbeitsweise der obersten Bundesbehörden kennenlernen und beim Zusammenspiel von Finanzverwaltung und EU-Kommission mitwirken dürfen. Meine vielseitigen Dienstreisen nach Berlin und Brüssel haben mir einen Einblick in die strategische Führung der Zollverwaltung und die politischen Mechanismen hinter den Entscheidungen der Behörden verschafft. Dadurch kann ich unsere Mandanten heute noch besser die teilweise auf den ersten Blick nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der Behörde erläutern und unter wirtschaftlichen und risikoorientierten Gesichtspunkten sinnvolle Verteidigungsstrategien erarbeiten.
Gibt es konkrete Projekte, die sie in der Rolle als Equity-Partner vorantreiben werden?
Für die AWB möchte ich in der kommenden Zeit gern das Thema Verbrauchsteuern intensivieren. Dafür, dass so gut wie jedes Unternehmen von mindestens einer Verbrauchsteuer betroffen ist, z.B. Energie- und Stromsteuer, spielt sie in unserer Mandatsarbeit noch eine eher untergeordnete Rolle. Im Jahr 2021 habe ich im Bundestag als Sachverständiger zu Gesetzesänderungen im Bereich der Verbrauchsteuer gesprochen und möchte mein Fachwissen dazu gerne in den internen Reihen bei der AWB ausbauen und weitergeben. Aber auch in den Klageverfahren möchte ich zukünftig weiter mitwirken. Daneben bin ich für den Betrieb und Ausbau des Standortes in Hamburg verantwortlich. Hier konnten wir in den letzten Jahren einen gesunden Personalzuwachs verzeichnen, den ich in unseren neuen und größeren Räumlichkeiten an der Binnenalster gerne noch weiter vorantreiben möchte.
Was machen Sie, um nach einem langen Arbeitstag zur Ruhe zu kommen?
Am Wochenende spiele ich gerne Golf oder verabrede mich mit Freunden. Darüber hinaus sind die Wochenenden für Familie und das vielseitige Vereinsleben meiner Kinder reserviert. Daneben finde ich Ruhe und Entspannung beim Musizieren am Klavier, dabei kann ich gut für eine neue Arbeitswoche auftanken.
Herr Uhl, das sind schöne Aussichten, herzlichen Dank für Ihre Zeit.
Ich danke Ihnen für das freundliche Gespräch.